Teil 2: Wie kommt das Neue kollektiv in die Welt und wie bleibt es? Mein "Book of Life" während "C"
Aktualisiert: 22. Juli 2020

Welchen Impuls für meinen Business und meine innere Haltung schenkt mir die aktuelle Zeit?
Ostersonntag, 05.04.2020 - 18:00, die Halbzeit. Das von "C" geprägte Osterfest mit meiner Familie klingt langsam aus. Ich merke, wie ich trotz der "C" Herausforderungen innerlich erstaunlich gelassen bin. Ich habe gestern etwas erleben dürfen, das mein Vertrauen gestärkt hat. Denn gerade jetzt kommt viel Neues in die Welt und ich bin - wie alle anderen - davon ein Teil. 36 Stunden zuvor moderierte ich eine Online Aufstellung**.
17 Menschen aus der CoCreative Community haben sich versammelt im virtuellen Raum mit einer Videokonferenz. Niemand hat zuvor Online-Embodiments* oder Aufstellungen** gemacht. Vermutlich bin ich die nervöseste in der Runde. In der Einstiegsrunde gingen wir unerwarteterweise durch das erste "Nadelöhr" der kollektiven Intelligenz: Die Teilnehmenden sprachen, dass sie auch online davon ausgehen, dass die kollektive Intelligenz funktionieren und eine Lösung erarbeiten wird. Sie sprachen mir das Vertrauen aus, dass ich das methodisch hinbekommen werde. Mit einem Schlag war die Nervosität weg. Das Spiel konnte beginnen.
Wir stellten das Anliegen einer Falleingeberin auf. Sie steht seit einiger Zeit vor einem großen Fragezeichen in einer wichtigen Lebensfrage. Eine Entscheidung steht an. In der Aufstellung visualisieren wir für sie "ihr System", d.h. die verschiedenen Aspekte eines Themas und die dazugehörigen Mitspieler.
In einer Aufstellung stellen sich die anderen Teilnehmer für jedes der Systemelemente als Repräsentanten zur Verfügung. D.h. sie verkörpern ein Element, stellen sich physisch im Raum dafür auf und sprechen die damit verbundenen Eindrücke. Bei einer Online Aufstellung machten wir das genauso mit den Kollaborationsplattformen wie Miro oder Google Drive. Hier kann man gleichzeitig die Figuren bewegt und so cokreativ den Fall erkunden.
Für die Falleingeberin passierte nun etwas spannendes: Die Repräsentanten "beamten" sich emphatisch" in ihren Fall hinein und teilten ihre Perspektiven mit. Wir bewegten uns mit mehreren Aufstellungs-Sequenzen entlang des U-Prozesses*** von Otto Scharmer durch den Fall.
An seinem Ende nahm die Falleingeberin neue Perspektiven mit - sowohl ein neues Licht auf die Ausgangssituation wie auch einen klaren Lösungsansatz.